Bedeutung der Mola Motive

Embera-Wounaan Mädchen in Panama mit typischer Körperbemalung
Embera-Wounaan Mädchen in Panama mit typischer Körperbemalung

Molas haben ihren Ursprung in den traditionellen Schutzmotiven der Körperbemalung, wie sie auch heute noch von zahlreichen indigenen Gruppen Lateinamerikas verwendet werden.

 

Als übergeordnetes Prinzip bei Molas gilt, sowenig wie möglich freie Flächen zu lassen, da sich dort - laut dem Glauben der Kunas - böse Geister niederlassen könnten. In der europäischen Kunstgeschichte wurde dazu der Begriff 'horror vacui' - die Angst vor der Leere - geprägt, der zum Beispiel auch für den überladenen Prunk des Barocks verwendet wird. Aus diesem Konzept haben sich wiederkehrende Füllelemente in traditionellen Molas ergeben.


Applizierte Dreiecke

Senkrechte Schlitze


Die kleinen applizierten Dreiecke symbolisieren die Form der Schilfhütten, in denen die Kunas wohnen und repräsentieren Geborgenheit und Schutz in der Familie.

Die senkrechten Schlitze imitieren den Effekt von Lichteinfall durch die Schilfwände der traditionellen Kuna Behausungen. Auch dieses Symbol erinnert an Heimat und Geborgenheit.


Labyrinthe

Zig Zag Linien


In den Labyrinthen, die sich auf zahlreichen Molas finden, sollen sich böse Geister verirren und so den Träger der Mola vor ihnen schützen.

Bei den Zig Zag Linien handelt es sich um ein Schutzmotiv vor bösen Geistern, die durch die 'dientes' oder Zähne abgewehrt werden sollen.