Das Volk der Kunas

Guna/ Kuna aus Nusadup - Rio Sidra
Guna/ Kuna aus Nusadup - Rio Sidra

Die Kunas, die sich selbst sich selbst häufig als Dule/Tule oder Guna bezeichnen, repräsentieren mit etwa 60.000 Menschen die größte indigene Gruppe Panamas. Das neben den Pygmäen zweitkleinste Volk der Erde bevölkert seit etwa Mitte des 19. Jht. einen schmalen Landstreifen und die etwa 360 vorgelagerten San Blas Inseln vor der karibischen Küste Panamas und Kolumbiens, von denen 51 bewohnt sind.

Die Kuna selbst bezeichnen diese Region als Kuna Yala bzw. Guna Yala - die Heimat der Kunas.

 

Während die in der Stadt sesshaft gewordenen Indios häufig als Köche oder Hilfsarbeiter in den Militärbasen beschäftigt waren, sind die Kunas in den traditionellen Gemeinden auf San Blas hauptsächlich mit Agrikultur, Fischfang und Anbau von Kokospalmen beschäftigt. Den größten Teil der finanziellen Macht haben jedoch die Frauen, die mit dem Verkauf von Molas den Hauptteil des Familieneinkommens bestreiten.

 

Dies führte in den letzten Jahrzehnten zu einer weiteren Machtverschiebung zu Gunsten der Frauen in der traditionell matriarchalischen Gesellschaft. Beispielsweise wird ausschließlich matrilinear, also von den Müttern auf die Töchter weitervererbt, Ehemänner ziehen nach der Heirat in die Hütte der Schwiegereltern, und die Pubertätszeremonie der jungen Mädchen ist einer der wichtigsten gesellschaftlichen Anlässe des Dorflebens.

 

Eine weitere Besonderheit bei den Kunas ist der weltweit höchte Albinismus-Anteil innerhalb der Bevölkerung. Die weiß-geborenen Kunas haben einen besonderen Stellenwert in der Gesellschaft und werden häufig mit politischen Ämtern betraut.

Die San Blas Inseln / Comarca Guna Yala - die Heimat der Kunas
Die San Blas Inseln / Comarca Guna Yala - die Heimat der Kunas